Die Weiter- und Fortbildungs-Akademie „Kardiologie“ wurde 2001 von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) gegründet. Als Dienstleister unterstützt sie die Ärzte bei der Erfüllung ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Fortbildungspflicht. Durch eine stetig wachsende Auswahl an Themenbereichen bietet die Akademie die optimale Basis für die Fort- und Weiterbildung von Kardiologen und kardiologisch interessierten Internisten. Vorsitzender der Akademie ist der Sprecher der Projektgruppe Aus-, Weiter- und Fortbildung, Prof. Dr. Hugo A. Katus, Heidelberg. Geschäftsführer in Düsseldorf ist Dr. rer. med. Konstantinos Papoutsis. Die Koordination der Akademie-eigenen Veranstaltungen lag bis Ende 2011 in den Händen von Prof. Dr. Jörg Kreuzer, Limburg und wird jetzt von Prof. Dr. Albrecht Elsässer, Oldenburg fortgeführt.
Der erste eigene Kurs der DGK-Akademie war der Vorbereitungskurs zur Facharztprüfung „Kardiologie“, welcher im März 2004 in Duisburg unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Anton R. Both stattgefunden hat. Ab 2005 übernahm Prof. Jörg Kreuzer das Konzept, welches seit 2007 von Prof. Thomas Budde in Essen weitergeführt wurde. Dieser Kurs ist einer der erfolgreichsten der Akademie. Der zweite Kurs war der erste Cardio-Refresher im Dezember 2004 in Wiesbaden unter der Leitung von Herrn Prof. Martin Sigmund. Auch dieses Konzept läuft so erfolgreich, dass der Kurs mittlerweile viermal pro Jahr an unterschiedlichen Standorten stattfindet. Alles in allem ist das Themenspektrum stark gewachsen und die Anzahl von Akademie-eigenen Kursen von jährlich zwei auf knapp 180 gestiegen. Die Entwicklung der Teilnehmerzahlen ist ähnlich beeindruckend. In 2004 hatte die Akademie knapp 200 Teilnehmer – heute verzeichnet sie ca. 3.800 pro Jahr.
Entwicklung der Tätigkeitsfelder
Während sich die Arbeit in den ersten Jahren nach der Gründung vor allem auf den Aufbau des eigenen Kursprogramms konzentrierte, fußt die Arbeit der Akademie heute auf Säulen. So kann die Zukunft des Fachgebietes Kardiologie inhaltlich und strategisch mitgestaltet werden.
Besonders zu nennen ist hier die Novellierung der Weiterbildungsinhalte in der Kardiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Karl Werdan, der die Vorschläge der DGK im Curriculum Kardiologie zusammengefasst hat. „Es wird immer schwieriger, die Ausbildung zur Zufriedenheit der angehenden Fachärzte zu gestalten. Enger werdende Personalsituationen, schrumpfende Weiterbildungszeiten und eine zunehmende Komplexität unseres Fachgebietes stellen uns hier vor große Herausforderungen“, beschreibt Werdan. Die Akademie kann mit den Weiterbildungskonzepten und Curricula ganze Blöcke strukturiert anbieten und so die Ausbilder vor Ort unterstützen. Um sich Gehör zu verschaffen, wird die Mitarbeit der Kardiologen in den Landesärztekammern – noch immer sind sehr wenige, die in den Gremien tätig – durch eine Task Force koordiniert, um so gemeinsame Strategien präsentieren zu können.
Dem wachsenden Trend zur Spezialisierung in der Kardiologie begegnet die Akademie mit Curricula in verschiedenen Fachbereichen. Die Ausbildung in diesen Subdisziplinen kann durch diese Zusatzqualifikationen der DGK qualitativ hochwertig garantiert werden.
Doch auch andere Entwicklungen in der kardiovaskulären Medizin begleitet die Akademie der DGK mit neuen Konzepten. Da die Kardiologie durch den methodischen Fortschritt geprägt ist, ist sie ein sehr ein dynamisches Fach. Neue Methoden wie MRT, CT oder perkutane Klappeneingriffe müssen in der Weiterbildung gelernt und in der WBO verankert werden. Mit den stets aktuellen Kursen der Akademie können diese neuen Verfahren auch dem Patienten zugutekommen.